Internationaler Gottesdienst in der Auferstehungskirche – Greulich sprach Englisch
Unter dem Motto: „Türen auf! Gottes Volk kennt keine Fremden“ wurde am Dienstagabend
ein ökumenischer internationaler Gottesdienst in der Auferstehungskirche gefeiert. Da viele mitgefeiert haben, waren unterschiedlichste Sprachen aus Indonesien, Eritrea, Japan, Korea, französisch- oder englischsprechenden Ländern Afrikas, Russland und natürlich Deutschland zu hören. Wobei es kein babylonisches Sprachgewirr gab, sondern alle Sprachen waren durch die Gleichheit der liturgischen Texte, Gebete und Gesänge für alle verständlich.
Singgewaltiger Pastor
Aneth Lwakatare, Menschenrechtsbeauftragte des Centrums-Eine-Welt, die Pfarrer Gottfried Rösch, Hans Greulich und Christiane Lutz der evangelischen Gemeinde, Pfarrer Richard Simon aus Winzer, Pfarrer Sung Keun Kim aus Bogen, Leiter einer koreanischen Gemeinde in Regensburg, Joel Soko aus Deggendorf, der in Kinshasa Theologie studiert hat und der „singgewaltige“ Pastor Emmanuel Ndoma gaben einen Einblick in die Vielfältigkeit der christlichen Weltreligion. Beeindruckend schilderte Hans Greulich in seiner Predigt, die er auf Wunsch der Gemeinde in Englisch hielt, wie vielfältig und damit natürlich auch unterschiedlich die verschiedenen Kulturen unserer Erde sind.
Alleine in der Fremde
Dabei zog er seine Erfahrungen während seines zweijährigen Aufenthalts in einer evangelischen Gemeinde in Florida heran. Eindrucksvoll schilderte er sein Leben und Arbeiten als Fremder in einem Land, in dem nicht in seiner Muttersprache gesprochen wird. Das Erleben, als deutscher Pfarrer nicht unbedingt willkommen zu sein, wie unterschiedlich die Verhaltensmuster beispielsweise Gästen gegenüber sind und vieles andere mehr hat ihn für sein weiteres Leben entscheidend geprägt. Die Erfahrungen aus diesen Jahren waren nicht nur das perfekte Erlernen der englischen Sprache, sondern vielmehr eine vollkommen neue Einstellung dem Leben und dem Fremden gegenüber.
Und dass wir in Jesus Christus, der sich auch als „Tür“ bezeichnet, weltweit einen Freund haben, der als „Tür“ die Verbindung zwischen Räumen darstellt und die Tür aufmacht zu Gott als unserem Vater.
Auch Flüchtlinge dabei
Aus der Kirchengemeinde sprachen auch Julia Urlacher und Gabi Stählin Fürbitten. Als Kirchenvorsteherin konnte Gabi Stählin in bewegenden Worten von ihrem Engagement und der Situation in der Erstaufnahmeeinrichtung berichten. Am Keyboard wurde der Gottesdienst von Luise Brinster begleitet. Nach dem Gottesdienst traf man sich im Garten hinter der Kirche zu intensiven Gesprächen bei Speis und Trank, vorbereitet von Jugendlichen, die als Flüchtlinge nach Niederbayern kamen und bei der PSJ Annaberg kompetent und engagiert unterstützt werden, sowie mit Tee und Gebäck vom Verein Mostik. Es war als christlicher Gottesdienst und anschließender Gemeinschaft ein geistliches Ereignis, das dem eingangs erwähnten Motto mehr als gerecht wurde.