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Inklusion mit praktischem Nutzen

Wanderführer aus Kooperation des St.-Michaels-Gymnasiums und der Notker-Schule

Inklusion mit praktischem Nutzen„Der Herrgott hat es mit diesem Traumwetter besonders gut mit uns und unserem Projekt gemeint.“ sagte Oberstudiendirektor Pater Erhard Hinrainer am Dienstag bei der Begrüßung der vielen Ehrengäste vor Neustifters Benediktus-Säule in Mettens Prälatengarten. Vorgestellt wurde ein Wanderführer mit dem Titel „Gemeinsam unterwegs“, der aus der Zusammenarbeit von Schülern der 10. bis 12. Klasse des St.-Michaels-Gymnasiums und der Notker-Schule der Deggendorfer Lebenshilfe entstanden war. In hervorragender Weise musikalisch umrahmt wurde die Präsentation von der Schüler-Blaskapelle „Kalliope“ mit Christoph Liebl am Pult.

Viele Ehrengäste waren gekommen

Zur Präsentation waren eine Vielzahl von Gästen gekommen. Neben dem Hausherrn, Abt Wolfgang M. Hagl, und dem Cellerar des Klosters, Pater Markus Haering, waren dies stellvertretender Landrat Peter Erl, Mettens Bürgermeister Erhard Radlmaier und dritter Bürgermeister Hermann Wellner aus Deggendorf, aber auch Schulleiter der umliegenden und teilweise auch in die Inklusion involvierte Schulen mit etlichen Kollegen. Oberstudiendirektorin Hannelore Alt vom Comenius-Gymnasium war ebenso vertreten wie Schulamtsdirektorin Monika Mandl-Niekrawitz, Irene Egleder (Grundschule Theodor Eckert), Martina Seifert (Pestalozzischule) und Helmut Kaiser (Grundschule St. Martin). Anwesend waren auch Christian Aumeier und Richard Maceiczyk von der Lebenshilfe sowie Pfarrer Gottfried Rösch und Claudia Binner von der Aktion „Toleranz fördern, Kompetenz stärken“, die das Projekt begleitet und mitfinanziert haben. Für Pater Erhard passt das Projekt, das bereits seit zwei Jahren läuft, perfekt in das von seiner Stellvertreterin Claudia Brehm-Wammes betreute „Compassion-Projekt“ des Gymnasiums, das die soziale Kompetenz der Gymnasiasten stärken soll. Projektleiter sind stolz auf die Schüler Künftig werde sogar, so Pater Erhard weiter, eine Klasse der Notker-Schule in Metten unterrichtet, und im Gegenzug werden Mettener Schüler für weitere Projekte an die Notker-Schule kommen. So entstehe eine neue Dimension inklusionsbezogener Zusammenarbeit, sagte der Schulleiter. Die Leiterin der Notker-Schule, Monika Herold-Walther, erzählte, dass solch ein Projekt neben dem Engagement von Lehrern und Schülern Zeit und Geld brauche, weshalb man dem Begleitausschuss von „Toleranz fördern, Kompetenz stärken“ und der Aktion „typisch Deggendorf“ sehr dankbar für die finanzielle Unterstützung sei, genau so wie dem Interkulturellen Verein „Mostik“, unter anderem für die Bereitstellung des Imbisses. Entstanden sei schließlich ein Heft mit Tipps für kleine Wanderungen rund um Deggendorf, die teilweise auch von Rollstuhlfahrern oder Familien mit Kinderwägen geschafft werden können. Inge Profendiner (Notker-Schule) und Angelika Schäfer (St.-Michaels-Gymnasium) waren die Betreuerinnen des Projekts. Profendiner berichtete von den ersten Schwierigkeiten, der Finanzierung, dem Entstehen der Fotos und dem Problem, das Layout zu erstellen, weil alles von den Schülern der Berufsschulstufe der Notker-Schule erstellt worden war. Um so stolzer sei sie auf das Ergebnis, das sich – an Bürgermeister Wellner gewandt – „durchaus als Geschenk für die Deggendorfer Neubürger eignet“. Schäfer erzählte, wie sehr ihr Deutschunterricht in den gymnasialen Jahrgangsstufen zehn bis zwölf von der Arbeit profitiert habe. Sie sei sehr stolz auf ihre Schüler, die den ganzheitlichen Ansatz des Projekts zwischen Verstand und Kreativität gut verstanden hätten. Und damit alle Gäste mit Abt Wolfgang an der Spitze auch sicher und ohne Stolpern den Weg von der Benediktus-Säule zum Buffet am Pavillon zurücklegen konnten, verteilten die Schüler der Notker-Schule extra angefertigte Wanderstöcke.

Donau Anzeiger, 23.04.2015

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