Am Sonntag fand bei Mostik die Masleniza statt – die letzte Gelegenheit, vor der langen Fastenzeit, ausgiebig zu feiern.
Die „Masleniza“ (deutsch: „Butterwoche“) ist ein traditionelles Fest am Ende des Winters, das eine Woche dauert. Sie ist eine ursprünglich heidnische und keine religiöse Feier, die mittlerweile aber mit dem christlich Festzyklus korrespondiert. Masleniza bezeichnet die Woche vor Beginn der orthodoxen Fastenzeit. Der Name rührt daher, dass in dieser Woche den Gläubigen der Verzehr von Fleisch bereits untersagt, der von Milch, Milchprodukten, Eiern und Fisch jedoch noch erlaubt ist.
Bliny, süß oder salzig, pur oder mit verschiedensten Füllungen, Beljaschi und Oladuschki – der reich gedeckte Tisch im Mostik-Treff wäre fast zusammengebrochen. Jeder, sogar der anspruchsvolle Schlemmer, kam auf seinen Genuss!
Es wurde aber nicht nur ans leibliche Wohl gedacht. Tänze, Spiele, Rätsel – all das war auch geboten. Kindern machte eine Kissenschlacht besonders viel Spaß! Sogar der traditionelle Jahrmarkt-Bär ist vorbeigekommen!
Das Sonntagsfrühstück ging langsam ins Mittagessen über. Erst nach 13 Uhr sind die gut gelaunten Gäste nach Hause gegangen. Laut Tradition bat man sich gegenseitig vor dem nach Hause gehen um Vergebung für vergangene Verfehlungen. Befreit von Altlasten kann man jetzt die Fastenzeit beginnen!