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Völkerverständigung

Volles Haus beim Internationalen Frauencafé – An Anfänge der Emanzipation erinnert

Einen  gemütlichen,  interkulturellen  Nachmittag, der ganz im Zeichen der Frau beziehungsweise  der  „Mamas“  stand, verbrachten vor kurzem Frauen aus Deutschland,  Portugal,  Mexiko, Marokko,  Ungarn,  Russland,  Bosnien, der Türkei und Syrien in der AWO-Tagesstätte in der Haselbeckstraße anlässlich des Weltfrauentages. Bereits zum fünfen Mal war der weltweit  am  8.  März  gefeierte  Tag für  die  Verantwortlichen  der  AWO um Kreisvorsitzende Bruni Irber sowie Katharina Bakaev, Elena Roth und Julia Urlacher vom interkulturellen  Verein  „Mostik“  ein  Anlass, das  Internationale  Frauencafé  in der  Tagesstätte  zu  veranstalten.  In Zusammenarbeit mit Erna Sicklinger  und  ihrem  Team  von  der deutsch-türkischen  Frauengruppe Metten, der Technischen Hochschule und dem im vergangenen Jahr gegründeten  syrischen  Frauenvereins „Jasmin“ mit der Vorsitzenden Jilan Ali wurde ein abwechslungsreiches Programm  auf  die  Beine  gestellt, das die Frauen in der vollbesetzten AWO-Tagesstätte begeisterte.

Freude über volles Haus

AWO-Kreisvorsitzende  Bruni  Irber freute sich über das volle Haus und  insbesondere  darüber,  dass auch SPD-Kreisvorsitzender Ewald Straßer,  die  SPD-Kreisverbandsvorsitzende aus Freyung-Grafenau Bettina Blöhm, der Vorsitzender der AWO-Deggendorf, Herbert Stadler, der  evangelische  Pfarrer  Gottfried Rösch,  die  ehemalige  Integrationsbeauftragte  und  Stadträtin  Heidi Löhnert, der Osterhofener Stadtrat Robert Kröll sowie MdB Rita Hagl-Kehl der Einladung zum interkulturellen Frauencafé folgten. Auch die Mitglieder des Sprachstammtisches unter  der  Leitung  von  Dorothea Henneicke  nahmen  teil.  Irber  gab den Anwesenden zunächst einen geschichtlichen  Überblick  über  den Weltfrauentag, der auf die Arbeiterbewegung von Mitte des 19. bis zum 20.  Jahrhunderts  zurückgeht.  Der Frauentag  erinnert  an  den  Kampf der  Frauenrechtlerinnen  der  Vergangenheit  und  an  die  Errungenschaften, die oftmals in Vergessenheit geraten, vielleicht auch weil sie selbstverständlich  geworden  sind, wie  beispielsweise  die  Gleichberechtigung der Frau in der Ehe oder das Frauenwahlrecht, das in diesem Jahr in der BRD das 100-jährige Bestehen feiert.

Nachdem  der  SPD-Kreisvorsitzende  Ewald  Straßer  die  türkischstämmigen Besucherinnen auf Türkisch begrüßt hatte, deckte sich jeder  am  reichhaltigen  Kaffee-  und Kuchen-Buffet  mit  internationalen vom  deutsch-türkischen  Verein Metten spendierten Speisen ein.

In Russland ein Feiertag

Anschließend  übernahmen  die Mitglieder des interkulturellen Vereins „Mostik“ das abwechslungsreiche  Entertainmentprogramm  des Nachmittags. Bunt geschmückt waren die Wände mit Postkarten und Bildern über den Weltfrauentag, der in  Russland  sogar  ein  Feiertag  ist und  im  großen  Rahmen  gefeiert wird. Mit vielen Liedern, die unter anderem  auch  zusammen  mit  den Mitgliedern des vereinszugehörigen Chores „Präludium“ unter der Leitung  von  Rosa  Stoller  gesungen wurden, stimmte man sich auf den Weltfrauentag ein. Elena Roth zeigte  auf  der  Leinwand  einen  Kurzfilm,  der  humorvoll  auf  100  Jahre Frauenwahlrecht  und  die  Stellung von Mann und Frau in der BRD zurückblickte.

Nermin  Jenetzke,  zweite  Vorsitzende des Netzwerks für kulturelle Vielfalt,  machte  in  ihrem  Vortrag auf  Frauenrechte  beziehungsweise die Stellung der Frau in der Türkei aufmerksam und Jilan Ali vom Jasmin-Verein  auf  den  Weltfrauentag beziehungsweise  Muttertag  in  Syrien. Neben „Präludium“ übernahm Natalia  Schneider  am  Akkordeon die  musikalische  Umrahmung  des Nachmittags  zusammen  mit  Arina und  Elina  Palii  sowie  Elisabeth Schneider  vom  Kinderchor  „Perlen“.  Auch  die  Frauentanzgruppe „Lejurina“  vom  „Mostik“-Verein, bestehend aus Julia Urlacher, Irina Anders  und  Elena  Keller,  erntete mit zwei einstudierten Rock’n’Roll- und  Walzer-Tänzen  heftigen  Applaus  für  ihre  Showeinlagen.  Die Vorsitzende des Frauennotrufs Deggendorf, Karina Nopper, ging in ihrer  Begrüßung  auf  die  Arbeit  des Frauennotrufs ein, für den im Laufe des  Nachmittags  Spenden  gesammelt wurden.

Vielsprachige Kartengrüße

Bevor der Chor „Präludium“ das Publikum zum Mitsingen mehrerer Lieder, deren Notenblätter auf den Tischen verteilt waren, einstimmte, endete  der  Nachmittag  mit  einer vom „Mostik“-Verein organisierten Postkartenaktion. Jede  bunte  Karte  zeigte  Bilder und Schriftzüge zum Weltfrauentag in Russland.

Jeder Besucher konnte in seiner Sprache einen Gruß darauf verfassen. Danach wurden die Werke  aufgehängt.  So  können  sich  die Teilnehmer  noch  lange  an  die  vergnüglichen  Stunden  in  internationaler Atmosphäre erinnern.

 

Quelle: Donau Anzeiger, 13.03.2018

 

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