Russische Schüler zeigen in Niederbayern Bilder aus ihrem Alltag
Deggendorf, niederalteich. Die Schönheit ihrer Heimatstadt Moskau und die Vielfalt ihrer Freizeitmöglichkeiten haben russische Schüler in einer Bilderausstellung präsentiert. Dafür fotografierte n oder malten die Jungen und Mädchen Szenen aus dem Alltag, Erlebnisse auf der Straße oder hielten Stadtansichten und Freizeitgestaltung fest – die Bilder schickten sie nach Deggendorf, um zu zeigen, wie lebens- und liebenswert Moskau ist. Stationen der Schau waren die St. Martin Grundschule, das Georg-Rörer-Gemeindehaus sowie das Niederalteicher Gymnasium.
Bei ihrem einwöchigen Besuch in Bayern erläuterten die 19 Moskauer Jugendlichen ihre Aufnahmen, in denen es auch um Aspekte wie Friede, Toleranz, Freundschaft und die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland geht. Den Besuch ermöglichte eine Elterninitiative zusammen mit dem Interkulturellen Verein Mostik e.V. in Deggendorf. Ihre Studienfahrt führte sie auch nach Regensburg, Passau, München und in die KZ-Gedenkstätte Dachau. Zu den Organisatoren zählten außerdem Stefanie Bank vom St.-Gotthard-Gymnasium in Niederalteich und Pfarrer Gottfried Rösch.
Die jungen Russen gewannen so Einblick in das deutsche Schulsystem. Sie nahmen am Unterricht teil und lernten das hiesige Schulleben kennen. Dabei tauschten sie sich mit Schülern der Klassen 8 aus – in Englisch sowie mit Hilfe russisch-deutscher Übersetzung.
Der offene Unterricht und das freundschaftliche Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern gefielen den jungen Leuten aus Russland besonders gut. Das kannten sie aus ihrer eigenen Schule nicht in dieser Form. »Der russische Besuch hat Kinder beider Länder einander nähergebracht«, resümierte Stefanie Bank. Der zehnjährige Egor Radostev hatte sogar die Möglichkeit, beim Besuch der Basilika der Benediktinerabtei sein Können auf der Orgel zu zeigen.
Sonntagsblatt, 25.05.2014