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Austausch zwischen Kindern – Interkulturelle Video-Konferenz

Vergangenen Freitag nahm die Jugendgruppe Mostik an der dreizehnten interkulturellen Video-Konferenz zum Austausch zwischen Kindern mit der Moskauer Schule Nr. 1100 und Donezk teil.

Diese Veranstaltung fand im Rahmen eines mittlerweile dreijährigen internationalen Projektes statt. Aus diesem Projekt entstanden bereits ein Buch mit Kinderautoren aus sechs Ländern, eine Bilderausstellung inklusive Maskottchenpuppe Wanja mit Kinderkünstlern aus sieben Ländern und mittlerweile dreizehn gemeinsame Video-Konferenzen mit sechs verschiedenen Ländern.

170322 Wochenblatt
Die nächste Etappe dieses dreijährigen Projektes mit dem Übertitel „Glück und Frieden auf dieser Welt“ beinhaltet ein Denkmal für Kinder, erstellt vom Moskauer Bildhauer Dennis Selesnew. Auf der Welt existieren nur sehr wenig Denkmäler, die Kindern gewidmet sind, meist stehen diese nämlich für erwachsene Berühmtheiten. Die geplante Skulptur stellt einen Jungen und ein Mädchen dar, wobei der Junge das Mädchen – sei es die Schwester oder eine Freundin – beschützt. Diese Situation soll zeigen, dass nicht überall auf der Welt Frieden herrscht. Manchmal ist es nötig, dass sich sogar Kinder untereinander verteidigen. Die Idee dieses Denkmals kam von den deutschen, ukrainischen und den russischen Kindern selbst. Die Skulptur wird im Sommer in Echtgröße in Donezk aufgestellt. Aktuell existiert lediglich eine Miniaturversion davon.
Wie schon so oft hat die Stadtbibliothek Deggendorf dankenswerter Weise seine Räumlichkeiten für die Konferenz zur Verfügung gestellt. Frau Jürgens von der Stadtbibliothek sprach zunächst ein Grußwort. Im Moskauer Studio war die Kunstwissenschaftlerin Frau Dr. Kalugin anwesend. Seitens Donezk war die Menschenrechtsbeauftragte Frau Morosov vertreten. Beide haben eine Rede zum Thema Krieg und Frieden gehalten, dann hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich über dieses schwierige Thema auszutauschen. Nachdem die Miniaturskulptur vorgestellt und besprochen wurde, sangen die Jugendlichen miteinander das zweisprachige Lied „Sonnenkreis“ mit dem Refrain „lass immer Sonne, lass immer Himmel, lass immer Mama, lass immer ich sein“ auf Deutsch und Russisch.
Nachdem sich die anderen Studios ausgeklinkt hatten, hat der Verein Mostik seine jungen Teilnehmer mit einer Torte verwöhnt. Im Anschluss gab es noch die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch innerhalb der Deggendorfer Gruppe. Dabei ging es auch um die weitere Vorgehensweise im Denkmal-Projekt. Geplant sind im Rahmen des Denkmal-Projektes zwei Arbeitsgruppen, eine in Deggendorf und eine in Moskau, die die Entstehung und Entwicklung der Skulptur verfolgen und sich über das jeweilige Stadium des Denkmal mit Informationen austauschen. Das internationale Projekt soll also nach dem Buch, der Puppe und den Bildern nun noch eine weitere Spur hinterlassen: Eine Skulptur, gewidmet den Kindern, und als Ausdruck für die Hoffnung, dass Europa in Zukunft seine Interessenskonflikte gewaltfreier und friedlicher lösen kann.

 Quelle: Wochenblatt, 22. März 2017
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