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Schweigeminute in Mauthausen

Schweigeminute in MauthausenDer Interkulturelle Verein Mostik hat am 9. Mai, 70 Jahre nach Kriegsende, in Mauthausen eine Schale zum Gedenken der Opfer des Faschismus niedergelegt, mit anschließender Schweigeminute.

Das Konzentrationslager Mauthausen war wie Dachau ein politisches Lager, in dem viele Sozialisten und Kommunisten inhaftiert waren und starben. ln beiden Lagern wurden auch sowjetische Kriegsgefangene erschossen, und so gab es die Gelegenheit, in den Namenslisten nach verschollenen Angehörigen zu suchen, Gerade für die zahlreichen Deutschen in der damaligen Sowjetunion hatte 1945 das Kriegsende aber noch keine großen Erleichterungen gebracht. Nach dem Überfall des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion 1941 wurden sie in das GULAG-System deponiert, und Wurden erst 15 Jahre später 1956 aus der Kommandantur entlassen, Die Deportation und die vielen Jahre im Lagersystem haben die Familiengeschichten nachhaltig geprägt. In den 70er und 80er Jahren wurde die Sowjetunion dann von vielen als Heimat erlebt, bis sie in den 90er Jahren auseinanderfiel und so sind sie jetzt Bürger der Bundesrepublik, die durch eine sehr besondere Geschichte mit Osteuropa bis nach Asien verbunden sind, und zum „Faschismus“ ein eigenes Verhältnis haben, Nina Schmidt hatte die Reise umsichtig organisiert, und so konnte dem ernsten Aufenthalt im Konzentrationslager dann noch ein Ausflug in die schöne Stadt Linz folgen.

Deggendorfer Zeitung, 14.05.2015

 

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