Kolpinghaus wurde bei „Jolka-Feier“ des Vereins „Mostik“ zum Winterwunderland
Auch in diesem Jahr hat der Interkulturelle Verein „Mostik“ wieder zu einer „Jolka-Feier“ ins Kolpinghaus geladen. Bei diesem Fest um Weihnachten und Silvester geht es vor allem um die Kinder. Sie sollen Spaß haben und werden beschenkt. Wer seine Kindheit noch in Russland erlebt hat, für den gehört dieses Fest zu den schönsten Erinnerungen. Es wurde von der Schule oder dem Arbeitgeber der Eltern ausgerichtet. Jeder bemühte sich, den Kindern Dinge zu ermöglichen, die sonst nicht zu bekommen waren.
Neben „Apfel, Nuss und Mandelkern“ gab es auch Schokolade und vielleicht sogar Orangen und Bananen. Im Mittelpunkt steht der reich geschmückte riesige Weihnachtsbaum um den sich die Geschichten und Spiele ranken. „Frau Winter“ mit Vornamen „Kälte“ und „Frau Holle“ mit den Schneeflocken regieren dieses fröhliche Reich, Hier dürfen die Kinder um den Weihnachtsbaum tanzen oder „Frau Winter“ verzaubert alle Kinder deren Hände sie fangen kann, zu „Eiszapfen“.
Am Schluss werden alle wieder durch anpusten „aufgetaut“. Doch oh Schreck: „Väterchen Frost“ mit all den Geschenken für die Kinder ist verschwunden. Im Wald wohnen die bösen Räuber und prahlen mit ihren Schandtaten. Sie haben „dem Häschen das Schwänzchen angebrannt“ oder „der bösen Hexe Baba Jaga den Besen so auf die Bremse gestellt, dass sie nicht fliegen kann“ und „Väterchen Frost“ entführt und alle Geschenke geraubt“. „Frau Winter“ und „Frau Holle“ sind verzweifelt. Sie hoffen, die kluge Enkelin Snegurotschka wird Rat wissen. Alle Kinder müssen sie rufen. Da taucht jemand auf, aber sie spricht nicht wie die Snegurotschka, sie sieht nicht aus wie Snegurotschka und sie riecht nicht wie Snegurotschka. Es ist nur ein verkleideter Räuber. Das haben die Kinder mit Hilfe der Bremer Stadtmusikanten schnell durchschaut. Ein Zauberspruch von „Frau Winter“ hilft und die echte Snegurotschka erscheint.
Nun dürfen die Kerzen am Baum leuchten und wieder dürfen alle Kinder nach vorne und mit der Snegurotschka um den Baum tanzen. Sie weiß wo „Väterchen Frost“ zu finden ist und schmiedet mit den Bremer Stadtmusikanten einen Plan. Mit Gebrüll und Geschrei fallen die vier über die Räuber her und retten „Väterchen Frost“. Nun kann er endlich zu den Kindern kommen und mit ihnen um den Baum tanzen und spielen. Die Kinder haben seinen Handschuh geklaut und reichen ihn schnell weiter und er muss ihn fangen. Die Räuber bitten um Gnade und geloben ein anständiges Leben. Mit winterlichen Wettspielen wie „Schneeballwerfen“ oder „Schneemann bauen“ geht der bunte Reigen weiter Dann dürfen alle Kinder zu „Väterchen Frost“ kommen, und wer ihm ein Lied singen oder ein Gedicht aufsagen kann, erhält eine kleine Belohnung. Am Schluss wird die große Schatzkiste mit Geschenken für alle Kinder hereingeschoben.
Quellle: Donau Anzeiger, 07.01.2015