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Frieden und Verständigung

Chor ,,Viva la Musica” in der Versöhnungskirche

Nicht jeFrieden und Verständigungne erringen, auf lange Sicht gesehen, den dauerhaften Sieg, die oftmals ferngesteuert durch andere Machte an Haas, Krieg und Bürgerkrieg aufhetzen, sondern, so lehrt die Geschichte, jene, die sich um Versöhnung, Aussöhnung, Verständigung zwischen Völkern und Volksgruppen bemühen. Keine in die Historie eingehende Großtaten müssen dies sein; Frieden beginnt als zartes Pflänzchenl

Prof. Dr. Natalya Köhn und der von ihr gegründete Chor ,,Viva la Musica“ gehören zu diesen Menschen, die mit der Waffe der Musik, in diesem Fall mit gemeinsamem Chorgesang, für Verständigung und Frieden kämpfen. Dies in der Ukraine, in einem Land, Welches gerade in diesen Tagen von Bluttaten heimgesucht wird.

Aus dem Herzen der deutsch-lutherisch-evangelischen Gemeinde in Odessa, der Perle des Schwarzen Meeres, Wurde ,,Viva la Musica“ geboren. Ursprünglich nur zur Begleitung der sonntäglichen Gottesdienste errang der Chor durch konsequente musikalische Ausbildung durch Prof. Dr. Natalya Köhn großes Renommee nicht nur in der südlichen Ukraine, sondern auch bei Tourneen im Ausland. Mit einem interessanten, vor allem aber mannigfaltigen  Programm, warteten die jungen Sängerinnen und Sanger in der sehr gut besuchten Versöhnungskirche auf:  Gesänge aus dem 17. Jahrhundert, Lieder des 19. Jahrhundert-s bis zu Kompositionen der Gegenwart: Mit großer Innigkeit, im Stil der Ostkirche gesungen „geben“ von Nikolaj Lisenko, Henry Purcel, „Hear my Prayer, o Lord“ als Vertreter der englischen Renaissance, im Tonfall der Spätromantik von Sergej Rachmaninov „Bogorodize, devo radyjsa“, das „Vaterunser“ des berühmten russischen Komponisten des 20. Jahrhunderts mit dem deutschen Namen Alfred Schnittke (1934 – 1998), ein „Halleluja“ von Romauld Twardovsky (*1930), Variationen über dieses eine alte hebräische Wort in vielerlei Facetten.

Drei Solisten, ein Tenor, ein Bariton und eine Sopranistin, mit einem Schubert-Lied und zwei ukrainischen Volksliedern führten in den zweiten Teil des Abend mit weltlichen Liedern. Hier erklangen ein lustiges Scherzlied aus der Ukraine „Hinter der Scheune“ einschließlich einer Vogelstimmen-Einspielung und zwei deutschen Volksliedern „Horch was kommt von draußen rein“ und ein wunderschön gefühlvoll gesungenes „Kein schöner Land“. Prof. Dr. Natalya Köhn formte einen Chor, der sich durch beste Homogenität hervorragender Stimmen auszeichnet, dessen größte Kunst sich jedoch in en Piano- und Pianissimo-Passagen in einer gesanglichen Qualität offenbart, die Maßstäbe setzt.

Quelle: Straubinger Tagblatt, 04.07.2014

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